Johann-Gottfried-Seume-Gymnasium Vacha
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„Wut, Trauer, Unverständnis… Ich weiß gar nicht, was ich fühlen soll.“

 

Schülerinnen und Schüler des Johann-Gottfried-Seume Gymnasiums Vacha

besuchen die Gedenkstätte Auschwitz

 

 

AUSCHWITZ – Synonym für den Holocaust und die Massenvernichtung von Millionen Menschen, die außerhalb der Volksgemeinschaft des Dritten Reiches standen. „Wut, Trauer, Unverständnis… Ich weiß gar nicht was ich fühlen soll“ sind Gedanken, die der Gymnasiastin Clara Günther (17) beim Besuch der Gedenkstätte Auschwitz durch den Kopf gehen.

 

Als Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Geschichte des Johann-Gottfried-Seume Gymnasiums in Vacha unternahmen wir vom 10.-15.März 2019 eine Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz, um den Ort des Schreckens und Unvorstellbaren mit eigenen Augen zu sehen.

 

Die Anreise bestritten wir in den frühen Morgenstunden des 10.März mit dem Flugzeug von Frankfurt am Main nach Krakau. Anschließend wurde unsere Gruppe von einem Busunternehmen nach Oswiecim gebracht. Wir bezogen unsere Unterkunft unweit vom ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz. Am Abend gingen wir gemeinsam essen und bereiteten uns auf die bevorstehenden Tage vor, indem wir versuchten, die „Bilder in unserem Kopf“ und unsere Erwartungen in Worte zu fassen.

 

Unsere Gedenkstättenfahrt begann mit einer Führung im Jüdischen Zentrum in Oswiecim, bei der wir die Grundlagen des Judentums vermittelt und einen Eindruck in das jüdische Leben vor und nach dem Holocaust bekamen. Am Nachmittag besichtigten wir das Stammlager Auschwitz, welches von 1940 bis zur Befreiung im Jahr 1945 bestand. Zum ersten Mal sahen wir den „berühmten“ Torbogen mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ und betraten das Lager. Wir konnten uns in diesem Moment nicht vorstellen, wie tausende Häftlinge hier hindurchgetrieben wurden. Besonders in Erinnerung geblieben ist uns der sogenannte „Todesblock 11“, indem Opfer unter menschenunwürdigsten Bedingungen inhaftiert, bestraft und zu Tode gequält wurden. Wir bekamen erklärt, wie perfide die Nazis ihre Tötungsmaschinerie nach und nach ausbauten und alle Vorgänge im Lager genauesten kontrollierten. Während unserer Besichtigung des Stammlagers sahen wir die Ausstellung „Shoa“, welche den jüdischen Gefangenen gewidmet ist. Mit originalen Bildaufnahmen aus der Zeit vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten erhielten wir einen Einblick in das damals noch fröhliche Familienleben der Menschen, welches just durch die Hassreden von Goebbels und anderen Nationalsozialisten beendet wurde. Hier wurden original Ton- und Filmaufnahmen eingespielt, was uns besonders unter die Haut ging. Auch das noch erhaltene Krematorium mit den Verbrennungsöfen der in Erfurt ansässig gewesenen Firma „Topf und Söhne“ sowie die Habseligkeiten, wie Schuhe, Koffer oder abgeschnittene Frauenzöpfe der ankommenden Opfer, die hinter meterlangen Glasscheiben ausgestellt werden, ließen uns mutmaßen, welche Qualen die Opfer des Nazi-Regimes erleiden mussten.

 

Am Dienstag nahm unsere Gruppe zuerst an einem Workshop teil, den wir im Vorfeld selbst gewählt haben. Wir beschäftigten uns im Quellenstudium mit Fluchtversuchen aus dem Lager – manche waren erfolgreich, viele aber leider missglückt, was den sicheren Tod zur Folge hatte. Nach dem Mittagessen liefen wir dann nach Auschwitz-Birkenau, den zweiten Lagerkomplex, der ca. drei Kilometer vom Stammlager entfernt ist. Was uns hier erwartete, sprengte alle unsere Vorstellungen. Die Größe des Lagerkomplexes war enorm und die rekonstruierten Baracken ließen uns nur erahnen, unter welchen grausamen Bedingungen die Menschen hier ihr „Leben“ fristen mussten. So wurden sie z.B. in Baracken untergebracht, die eigentlich für 52 Pferde gebaut waren. Die Opfer wurden aber mit mindestens 400, bei Überfüllung des Lagers manchmal sogar mit 1000 (!) Personen dort eingepfercht. Wir besichtigten die Überreste der Krematorien in Auschwitz-Birkenau sowie der „Sauna“, in der den Ankommenden ihr Hab und Gut abgenommen und ihnen Häftlingskleidung zugeteilt wurde.

Als wir am Abend von diesem sehr anstrengenden Tag zur Unterkunft zurückkamen, reflektierten wir unsere Erlebnisse gemeinsam in der Gruppe und hatten noch die Gelegenheit mit dem Film „Schindlers Liste“ näher in die Thematik einzutauchen.

 

Für unseren letzten Tag in Oswiecim wählten wir nochmals einen Workshop, bei dem wir nähere Informationen über die pseudo-medizinischen Experimente von Mengele oder anderen KZ-„Ärzten“ wie Clauberg oder Schumann erfuhren. Den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung. Einige nutzten die Zeit um die Gedenkstätte und verschiedene Ausstellungen selbstständig zu besichtigen, andere erkundeten den Stadtkern von Oswiecim.

 

Am Donnerstag reisten wir am Vormittag nach Krakau weiter. Wir besichtigten die Altstadt mit einer Stadtführerin. Nach dem Mittag hatten wir Freizeit und schauten uns die Stadt genauer an. Den Tag schloss unsere Gruppe mit einem gemeinsamen Abendessen ab.

 

Am Freitag war unsere ereignisreiche Reise schon vorbei und wir traten die Heimreise an. Obwohl wir mit eigenen Augen gesehen haben, wozu der Mensch fähig ist, konnten wir unsere Gefühle und die Gedanken, die uns bereits vor Ort beschäftigten noch immer nicht alle einordnen. Das Gesehene ist für einige von uns trotz der intensiven Auseinandersetzung vor Ort „unvorstellbar“, weswegen die Mischung aus Trauer, Wut und Unverständnis ein großes Fragezeichen bei uns hinterlassen hat. Unsere Generation muss sich nicht mehr schuldig fühlen, aber wir müssen die Verantwortung an das Gedenken und die Erinnerung übernehmen. Die Gedenkstättenfahrt war ein unbezahlbares „Erlebnis“, das uns sehr unter die Haut gegangen ist.

 

Wir bedanken uns bei unserer Schule, dem Johann-Gottfried-Seume Gymnasium sowie den Geschichtslehrerinnen Frau Fruntke und Frau Ries, die die Fahrt ermöglichten und organisierten. Außerdem danken wir dem Thüringer Ministerium für Jugend, Bildung und Sport sowie der Bethe-Stiftung für die finanzielle Förderung unserer Gedenkstättenfahrt und der Wartburg-Sparkasse für die freundliche finanzielle Unterstützung.

 

Unsere Erlebnisse und Erfahrungen während der Gedenkstättenfahrt haben wir auf verschiedene Weise aufgearbeitet und festgehalten. Wir laden Sie herzlich zur öffentlichen Präsentation unserer Erlebnisberichte am 07. Mai um 18:00 Uhr in das Johann-Gottfried-Seume Gymnasium nach Vacha ein.

 

Text und Bild: JGS Gymnasium Vacha

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Stand: 31.03.2023 – 14.00 Uhr

 

Aufgrund der noch anhaltenden Bauarbeiten sowie Nacharbeiten im Speisecontainer müssen wir die Wiederaufnahme der Essensversorgung um eine Woche verschieben. In der Woche vom 17. bis 21.04.23 findet somit noch keine Essensausgabe statt.

Sie können also dann ab dem 24.04.23 wieder wie gewohnt bestellen.

 

Allen Kolleginnen und Kollegen, allen Schülerinnen und Schülern sowie deren Familien frohe Ostern!

 

Beate Dittmar

Schulleiterin