Projekttag „Leben hinter dem Zaun – Jugendliche Subkulturen in der DDR“

Am Montag, dem 05. November 2018, beschäftigten sich die Kurse der 11. Klassenstufe mit ihren Geschichtslehrern Herrn Rothe und Frau Ries im Rahmen eines Projektes mit den Jugendkulturen während der Zeit des zweigeteilten Deutschlands.

Zu Beginn sammelten wir zusammen mit den beiden Projektleitern der Stiftung Ettersberg, Dr. Wurschi und Dr. Zaddach, was wir – als Jugendliche – mit der „DDR“ assoziieren. Im Anschluss daran hielten beide jeweils einen Vortrag über Jugend und Musik im sozialistischen Deutschland. Mit Originalaufnahmen eines Punkkonzerts sowie vielen Bildern erhielten wir einen authentischen Einblick in die jugendlichen Subkulturen Punk und Heavy Metal in der DDR. Nach einer kurzen Pause ging es dann mit unserer Projektarbeit los. Wir wurden dafür in sechs Gruppen eingeteilt.

Während der Arbeitsphase fokussierten wir uns vor allem auf die Musikgeschichte der 70er und 80er Jahre, dabei erkannten wir, dass viele Jugendliche ihren Frust über alltägliche Probleme, beispielsweise die Arbeit oder die innerdeutsche Teilung, in verschiedenen Musikrichtungen, wie Punk oder Metal, abbauten. Des Weiteren recherchierten wir, welchen Zuspruch diese Musikströmungen in der ehemaligen DDR fanden und wie die Jugendlichen diese, trotz Angst vor der Staatssicherheit oder SED, ausleben konnten.

Den Abschluss des Projekttages fand in Form einer Podiumsdiskussion unter der Leitung von Dr. Wurschi und Dr. Zaddach statt. Hierbei schlüpften einzelne Gruppenmitglieder in die Rolle eines Jugendlichen der DDR oder Mitglieds der Stasi und diskutierten dabei, aus heutiger Sicht, über ihre Erfahrungen und Vorstellungen zu Zeiten.

Dieser Projekttag war für alle sehr interessant, da man einen tieferen Einblick in das Leben der Menschen erhalten konnte, welche zu DDR-Zeiten etwa in unserem Alter waren. Wir lernten die heutigen Selbstverständlichkeiten, wie Meinungsfreiheit und „Musikfreiheit“ bzw. „Kunstfreiheit“ wieder mehr zu schätzen und bekamen einen interessanten Einblick in eine eigentlich noch „naheliegende“, geschichtliche Zeit.

 

Von: Simon Eitzert und Christian Diel