Schon in der Frühe läuteten Sonnenschein und blauer Himmel einen vielversprechenden Ausflugstag für die Klassen 6a und 6e ein. Auf dem Programm stand der Besuch der Stadt Schmalkalden, 40 km entfernt und am Fuße des Thüringer Waldes liegend. Die Stadt ist geprägt durch die Geschichte der Renaissance- und Barockzeit. Da dies besonders eindrücklich im Schloss Wilhelmshöhe erlebbar wird, erklomm die Gruppe zunächst den Hügel oberhalb der Stadt, um das vom Landgrafen Wilhelm IV. erbaute Gebäude zu besichtigen. In einer einstündigen Führung wurden anschauliche Beispiele aus der Zeit des 16. Jahrhunderts präsentiert. Historische Gemälde, Möbel, Kleider, Rüstungen und eine große Waffensammlung zeugten von längst vergangenen Zeiten und konfrontierten die Schülerinnen und Schüler mit den Ereignissen einer 500 Jahre alten Geschichte. Einen besonderen Eindruck hinterließ die Schlosskapelle, welche im Jahre 1590 unter Landgraf Moritz von Hessen-Kassel erbaut wurde. In dieser befindet sich als Rarität eine heute noch bespielbare historische Orgel. Nach der Führung und einem einstündigen Aufenthalt zwischen kalten steinernen Mauern, empfing alle draußen eine angenehme Frühlingswärme. Unter strahlender Sonne konnte die Außenanlage des Schlosses besichtigt werden. Auch hier zeugten Wasseranlagen und Schlosspark von einer beeindruckenden Renaissance-Architektur. Der malerische Blick auf die Stadt Schmalkalden lud zum Verweilen ein. Doch ließ das weiterführende Programm nicht lange Zeit, in der Gartenanlage zu spielen oder die Aussicht zu genießen. Denn es folgte ein kulinarisches Highlight in Form eines Besuches der Nougatwerke Viba. Ein glücklicher Zufall bescherte unseren beiden Schulklassen in der Schokoladenfabrik eine sehr persönliche Führung, da die Patentante eines Schülers dort in der Pralinenherstellung tätig ist. Zunächst gab sie einen Einblick in die Geschichte der Nougatfabrik in Schmalkalden. Diese reicht auf das Jahr 1893 zurück. Eine Zigarrenpackanlage prägte die Form der Nougat Stangen und durch den Unternehmer Viktor Baier erhielt die Fabrik im Jahr 1919 ihren Namen „Viba“. Im weiteren Verlauf der Besichtigung ließ sich hinter einer Glasscheibe die Fertigung besonderer Pralinenexemplare beobachten. Darunter waren Schuhe, Sportwagen oder außergewöhnliche Glückwünsche. Großes Interesse weckten die vielen Informationsstände über die Rohstoffe der Nougat- und Schokoladenherstellung. Zu guter Letzt war es dann so weit:  Endlich durften sich alle an den Probierstationen nach Belieben mit Nougat, Schokolade, Nüssen, Mandeln und Waffeln verköstigen. Und sogar einen eigenen Nougat-Lolli konnte man kreieren. Nachmittags brachte schließlich der Bus alle Beteiligten nach einem geNUSSvollen Tag gesättigt nach Vacha zurück.

 

Anna Drobinski