Ehemalige Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs 1961 besuchten das Gymnasium

Vacha. Nach 61 Jahren besuchten 15 ehemalige Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihres Abiturtreffens das Johann-Gottfried-Seume-Gymnasium in Vacha. Sie wollten sehen, was sich in der Zwischenzeit an der Schule verändert hat und alte Erinnerungen lebendig werden lassen.

Große Freude herrschte unter den Teilnehmern, dass das eigentlich für das Jubiläumsjahr 2021 geplante Treffen nun ein Jahr später endlich stattfinden konnte. „Wir haben am 17. Juni 1961 unsere Abiturzeugnisse erhalten“ berichteten sie stolz. Danach habe es allerdings sehr lange gedauert, bis das erste Abiturtreffen zustande kam. Erst nach 45 Jahren haben sie sich – damals auch in Vacha – erstmals zum Klassentreffen zusammengefunden. Danach trafen sie sie alle zwei Jahre in den verschiedensten heutigen Heimatorten der Schüler, wie beispielsweise in Leipzig, Dresden oder Bautzen. Zum 60. wollten sie dann aber unbedingt noch einmal nach Vacha, sehen, was aus der „Penne“ geworden ist. Zu ihrer Schulzeit besuchten die Ehemaligen das Gymnasium in zwei unterschiedlichen Klassen. Während ein Teil das Abitur mit Schwerpunkt Sprachen absolvierte, waren die anderen Schüler in einer naturwissenschaftlichen Klasse. In letzterer gab es damals 20 Jungen und nur ein Mädchen, erzählten sie. In dieser Zeit lebten viele der Schüler im Internat des Gymnasiums. Das habe noch einmal den Zusammenhalt untereinander verstärkt, so die einhellige Meinung.

An der Schule wurden sie von der stellvertretenden Schulleiterin Beate Dittmar begrüßt. Sie freute sich sehr, dass die Gäste Interesse an der Entwicklung der Schule zeigten, und begleitete sie gern auf ihrem Rundgang. „Eine sehr schöne Schule damals wie heute“ waren sich alle einig. Die Erläuterungen zum Aufbau des heutigen Gymnasiums übernahmen Josefine und Maria aus der Zwölften Klasse, die es sich trotz beginnender Abiturprüfungen nicht nehmen ließen, die Ehemaligen im Schulgebäude herumzuführen. So freuten sich die Gäste über das neu geschaffene Musikkabinett mit den Keyboards und erfuhren viel über die Möglichkeiten des digitalen Unterrichts. Nur den Umbau des Physikraums bedauerten die Schulabgänger von 1961. Die Einrichtung mit modernen Tischen mit integrierten Steckdosen sei zwar sehr schön und praktisch, aber sie vermissten den hörsaalmäßigen Aufbau des Raumes. Durch das stetige Ansteigen der Bankreihen, konnten auch weiter hinten sitzende Schüler mühelos das Geschehen auf dem Lehrertisch verfolgen, erinnerten sie sich.

Um an diesen denkwürdigen Tag zu erinnern, setzten die Teilnehmer eine Kupferfelsenbirne im Außenbereich der Schule. Die dazugehörige Tafel überreichten sie zum späteren Befestigen an Beate Dittmar. „Eine sehr schöne Idee“ fand die stellvertretende Schulleiterin „so wird unsere Schule immer ein bisschen grüner“. Sie überreichte allen Ehemaligen Ehrenurkunden zur Erinnerung an ihr Abitur am Gymnasium.

Bei Kaffee und Kuchen, welchen Schüler der 11. Klasse für die Gäste gebacken hatten, ließen die Besucher ihre Schulzeit noch einmal Revue passieren und manch schulische Anekdote oder Streich wurden noch einmal zum Leben erweckt.

Text und Bilder: Annett Sachs

61 Jahre nach ihrem erfolgreichen Abitur pflanzten die Ehemaligen eine Kupferfelsenbirne zur Erinnerung an ihr Klassentreffen.

 

Fast wie damals versammelten sich die Schulabgänger von 1961 in der Aula des Gymnasiums zum Klassenfoto und stimmten anschließend fröhlich „Dona nobis pacem“ an.