Müllsäcke statt Schulhefte

Zigarettenstummel, alte Dosen, Flaschen und jede Menge Plastik!

Am Freitag, den 17.09.2021, hatten wir, die Klassenstufe 11 des Johann-Gottfried-Seume-Gymnasiums einen Wandertag der etwas anderen Art. Wir nahmen am `World Clean up Day` teil und erlebten, was es heißt, für seine Umwelt zu sorgen und gegen deren Verschmutzung vorzugehen.

Wir trafen uns um 8.30 Uhr auf Schulhof und begaben uns mit unseren Kursleitern Herr Müller, Frau Helm und Frau Fährmann auf den Weg zum Tedi in Vacha. Mit blauen Säcken, Handschuhen, Zangen und Warnwesten bewaffnet ging die Müllsammel-Aktion auch schon los. Beim Tedi angekommen mussten wir nicht lange suchen, da der Müll offenkundig herumlag. Dieser Bereich war schon eine Sauerei und wir ahnten noch nicht, was uns hinter der Mauer, die zu den Bahngleisen führte, erwarten würde. Bis dahin waren die Müllsäcke schon von den ersten Süßigkeitenverpackungen und Bierstöpseln gefüllt.

Als wir aber hinter die Mauer blickten, waren uns allen der Schock und die Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben. Der Hügel glich einem Schlachtfeld, einer Müllhalde! Am Abhang, auf den Gleisen und in den Büschen – wohin man auch sah, lag Müll. Je weiter man den Abhang hinab stieg, umso kurioser wurden die Funde – Kondomverpackungen, menschliche Fäkalien in Tüten, Kanister und Flaschen bis hin zu Spritzen, Katzenkratzbäumen, alten Matratzen, LKW-Reifen und natürlich Unmengen an Plastikverpackungen. Die Bahngleise waren vergleichbar mit einem Scherbenmeer.

Da wir uns an einem öffentlichen Ort befanden, erhielten wir auch reichlich Reaktion der Passanten. Manche lächelten uns anerkennend zu. Tedi-Mitarbeiter schenkten uns sogar Süßigkeiten, was uns alle sehr erfreute. Ein Mitarbeiter der Stadt lobte uns, wir waren richtig stolz. Es gab jedoch auch andere Reaktionen, zum Beispiel hat ein belustigter Zuschauer zusätzlich Müll auf die Gleise geworfen.

Nach vier Stunden fleißiger Arbeit war ein Anhänger mit 60 Müllsäcken gefüllt und die meiste Sauerei entfernt.

Wir waren sehr zufrieden mit unserer Arbeit, aber auch entsetzt über den Müll. Nun haben wir ein bisschen das Bewusstsein, dass es noch weitere Orte gibt, um die sich in der Zukunft gekümmert werden muss. Deshalb appellieren wir an alle: Nehmt euren Müll mit und beseitigt ihn ordnungsgemäß und schützt somit unsere Umwelt.

Kim Fischer, Klasse 11, Schulsprecherin